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Eine jahrhundertalte Geschichte 

Wilde Waldheidelbeeren hatten stets einen Platz in der kulinarischen Tradition Finnlands. Im Sommer werden die Beeren frisch verzehrt, entweder allein oder zusammen mit Milch oder anderen Milchprodukten. Heutzutage setzen mehr als die Hälfte der finnischen Haushalte diese Tradition fort und sammeln Waldheidelbeeren für den Winter. Über 15 Millionen Kilogramm Waldheidelbeeren werden für private Haushalte gepflückt. Dies macht jedoch weniger als 10 Prozent des natürlichen Gesamtertrags aus, was bedeutet, dass viele dieser wertvollen Beeren im Wald verbleiben.

Waldheidelbeeren werden in Finnland seit der Zeit der Besiedelung des Landes gepflückt und verwendet. Sie sind so gut wie täglich in verschiedenster Form auf dem finnischen Esstisch zu finden. Traditionell werden sie getrocknet oder zu Marmelade oder Saft verarbeitet. In vielen finnischen Regionen werden traditionelle Gerichte aus Heidelbeeren zubereitet. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurden finnische Skilangläufer, viele von ihnen errangen Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen, bekannt für ihre Startnummernwesten, die von Heidelbeersuppe blau gefärbt waren. Heidelbeersuppe versorgte die Athleten mit Energie und half ihnen, sich nach längerer körperlicher Anstrengung zu erholen. Heidelbeeren werden in Finnland auch heute noch für Skisportveranstaltungen sowie für Wehrdienstleistende zu Suppe und Saft verarbeitet.

Die Heidelbeere wird auch in der Volksdichtung Kanteletar und in der Flora Fennica erwähnt, die von dem Vater der finnischen Medizin, Elias Lönnrot, zusammengestellt wurden. Lönnrot gab zahlreiche Anweisungen zur medizinischen Verwendung von Heidelbeeren, um diverse Krankheiten zu behandeln.

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