Die arktische Waldheidelbeere wächst wild in den Wäldern Skandinaviens

Die arktische Waldheidelbeere wächst in den sauberen Wäldern des Nordens. Die Heidelbeerpflanze ist ein mehrjähriger, 10–30 cm hoher Strauch mit grünen Stängeln. Die ovalen, spitz zulaufenden Blätter haben gezackte Ränder und werden im Winter abgeworfen. Die Blüten sind grünlich-gelb oder rot und sitzen einzeln in den Blattachseln, die Blütenblätter sind kugelförmig. Blütezeit ist zwischen Mai und Juni.

mustikankukka.jpgFür eine erfolgreiche Blüte sind günstige Wetterbedingungen und eine ausreichende Anzahl von Bestäubern (Hummeln und Insekten) erforderlich. Im Süden Finnlands reifen Heidelbeeren in der Regel Mitte Juli, im Norden Finnlands dagegen Ende Juli/Anfang August. Die Witterungsverhältnisse im Frühsommer können die Reifezeit stark beeinflussen. Die Beere ist kugelförmig und hat einen Durchmesser von 6–8 mm. Sie ist außen dunkelblau und wächsern oder schwarz und glänzend. Innen ist sie dunkelblau. Ein besonderes Merkmal der arktischen Waldheidelbeere ist das markante Muster auf der Unterseite.

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Berry ripening times

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Die Waldheidelbeere wächst verbreitet in ganz Finnland. Die jährliche Erntemenge in finnischen Wäldern beträgt durchschnittlich 184 Millionen Kilogramm. In den dünn besiedelten, mit Wald bedeckten Regionen Nordfinnlands werden die besten Waldheidelbeererträge pro Hektar erzielt. Die Waldheidelbeere wächst in kühlen und relativ trockenen Nadelwäldern. Besonders gut gedeiht sie in schattigen, von Fichten dominierten Wäldern. Im Norden findet man sie an Hügel- und Fjällhängen. In manchen Sommern wächst die Waldheidelbeere auch an versumpfenden Tümpeln und in sumpfigen Graslandschaften. Die Heidelbeere ist eine typische Pflanze im Unterwuchs von Nadelwäldern. Ihre Sträucher können bis zu 30 Jahre alt werden.

Die Natur und Lichtfülle des Nordens verleihen der Waldheidelbeere eine einzigartige Konsistenz

Die markanten Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten und lange, helle Sommernächte schaffen günstige Wachstumsbedingungen für die Waldheidelbeere. Im Winter werden die Sträucher durch den Schnee geschützt, der außerdem die Pflanzen bis weit in den Frühling mit der benötigten Feuchtigkeit versorgt. Im warmen Maiwetter treibt die Waldheidelbeere neue Blätter und kugelförmige rosa Blüten aus, die zur Bestäubung auf Insekten angewiesen sind.

Im Sommer reifen die arktischen Waldheidelbeeren, wenn sie reichlich Licht, Wärme und die passende Menge an Feuchtigkeit bekommen. Die Entwicklung von der Blüte bis zur reifen Beere dauert in der Regel 8–10 Wochen. Um Mittsommer herum herrscht in Südfinnland 19 Stunden Tageslicht und in der nördlichen Polarkreisregion geht die Sonne überhaupt nicht unter. Studien zufolge fördert diese Überfülle an Licht die Bildung von Anthocyan-Verbindungen. Aufgrund der nördlichen Lage Finnlands bilden die wild in den Wäldern wachsenden arktischen Waldheidelbeeren extrem hohe Mengen an Anthocyanen und Polyphenolen.

 

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